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Schwieriges Jahr droht Inflation sorgt China

Die gegenwärtige Inflation bereitet der chinesischen Regierung zunehmend Kopfschmerzen. Am Ende der zweiwöchigen Tagung des Volkskongresses in Peking bezeichnete sie Ministerpräsident Wen Jiabao als größte Sorge. Wegen steigender Verbraucherpreise und des rasanten Wachstums könnte Chinas Wirtschaft das schwerste Jahr bevorstehen, sagte er. Es sei kein einfacher Job, die Inflation in diesem Jahr auf die geplanten 4,8 Prozent zu begrenzen, ergänzte Wen Jiabao. Der rasante Anstieg der Verbraucherpreise habe sich durch die Schneekatastrophe Anfang des Jahres zusätzlich verschärft.

Im Februar waren die Preise in China mit 8,7 Prozent so schnell gestiegen wie seit elf Jahren nicht. Zudem stehe das Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern vor dem Problem, jährlich zehn Millionen neue Arbeitsplätze schaffen zu müssen.

Peking sei außerdem "zutiefst beunruhigt" über die weltweite Wirtschaftsentwicklung und mögliche Auswirkungen der US-Finanzkrise, sagte der Regierungschef. Die Ökonomie des Landes sei inzwischen eng mit der Weltwirtschaft verwoben. Globale Schwankungen wirkten sich deshalb unweigerlich auf China aus. "Ich frage mich, da der US-Dollar kontinuierlich an Wert verliert, wann er den Tiefpunkt in diesem Prozess der Abwertung erreicht, welche finanzpolitischen Maßnahmen die US-Regierung ergreift und in welche Richtung sich die US-Wirtschaft bewegt", sagte Wen Jiabao.

Der Volkskongress hatte zuvor den Rechenschaftsbericht der Regierung gebilligt, der unter anderem die Wirtschaftspolitik für dieses Jahr festlegt. Der Bericht von Ministerpräsident Wen Jiabao bekam wie erwartet starke Zustimmung. Der Haushalt für dieses Jahr mit einer erneuten drastischen Erhöhung der Militärausgaben um 17,6 Prozent wurde ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen. Wie in den Vorjahren stießen die Berichte des obersten Richters und Generalstaatsanwalts auf die stärkste Ablehnung. Die Delegierten äußerten damit Unmut über mangelnde Erfolge bei der Bekämpfung von Korruption und Kriminalität.

Quelle: ntv.de

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