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Airline am Tropf Italien stützt Alitalia

Die italienische Regierung hat der angeschlagenen Airline Alitalia am Dienstagabend einen Überbrückungskredit in Höhe von 300 Mio. Euro gewährt. Damit soll in den nächsten Monaten das Überleben der Gesellschaft gesichert werden. Zuvor hatte die Gruppe Air France-KLM ihr Übernahmeangebot zurückgezogen.

Der scheidende Ministerpräsident Romano Prodi betonte, mit der hohen Summe habe die Regierung dem zukünftigen Regierungschef Silvio Berlusconi entgegenkommen wollen, der einen "gehaltvollen Kredit" für Alitalia gefordert hatte.

Ursprünglich war in den vergangenen Wochen von einem Kredit in Höhe von 150 bis 200 Mio. Euro die Rede gewesen. Alitalia muss sich nun nach neuen Interessenten umsehen und das Geld bis zum 31. Dezember zurückzahlen.

1.000.000 Euro pro Tag

Der italienische Staat versucht seit längerem, sich von seinem Anteil von 49,9 Prozent an Alitalia zu trennen. Die fünftgrößte europäische Fluggesellschaft mit ihren 20.000 Beschäftigten gilt weithin als Sanierungsfall, der ohne einen drastischen Abbau von Arbeitsstellen nicht zu retten ist. Derzeit fliegt sie täglich einen Verlust von rund einer Million Euro ein.

Air France-KLM hatte am späten Montagabend ein Übernahmeangebot für Alitalia formell zurückgezogen. Die italienische Fluggesellschaft stand damit unter massivem Druck, ihre Finanzierung zu sichern.

Quelle: ntv.de

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