10.000 müssen gehen Kahlschlag bei Citigroup
14.11.2008, 11:38 UhrDie US-Großbank Citigroup will offenbar erneut tausende Arbeitsplätze abbauen. Beginnend noch in dieser Woche werde das in New York ansässige Finanzhaus mindestens 10.000 Angestellten in der Investmentbanking- sowie anderen Sparten weltweit die Kündigungspapiere übergeben, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.
Der Vorstand habe die Personalverantwortlichen davon in Kenntnis gesetzt, dass die Personalausgaben um mindestens ein Viertel gesenkt werden müssten. Die verantwortlichen Manager könnten die Zahl der Entlassungen minimieren, in sie hoch bezahlte Händler und Banker entlassen, so das Blatt. Citigroup-Sprecherin Christina Pretto sagte zum "WSJ", das Unternehmen arbeite weiter an dem Ziel, die Effizienz zu steigern. In diesem Zusammenhang werde auch der Beschäftigungsstand analysiert.
Zudem will Citigroup dem Bericht zufolge für Millionen von Kreditkartenkunden die Zinsen um durchschnittlich drei Prozentpunkte erhöhen. Die Citigroup ist mit gegenwärtig 54 Mio. aktiven Karten einer der größten Kreditkartenemittenten der USA. Die Sparte verzeichnete im dritten Quartal einen Verlust von 902 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 1,4 Mrd. Dollar erzielt worden war.
Durch genannte Maßnahmen versucht das Citigroup-Management um Vorstandschef Vikram Pandit den Finanzkonzern auf finanziell solidere Füße zu stellen. Alleine im vergangenen Jahr hatte die Bank einen Verlust von mehr als 20 Mrd. Dollar hinnehmen müssen.
Alleine in den vergangenen vier Quartalen hat Citigroup rund 23.000 Stellen gestrichen. Per Ende September beschäftigte das Finanzinstitut 352.000 Angestellte. Laut "WSJ" will Pandit im kommenden Jahr die Marke von 290.000 Beschäftigten erreichen.
Quelle: ntv.de