Mehr als ein Jahr vor dem geplanten Abgang von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bringt das Geldhaus potenzielle Nachfolger in Stellung. Der Aufsichtsrat der größten deutschen Bank beschloss am Dienstag eine Erweiterung des Vorstands um vier Mitglieder, die alle als Kandidaten für den Chefsessel gehandelt werden.

Zum 1. April rücken die beiden Investmentbanking-Chefs Michael Cohrs und Anshu Jain, der Leiter der Privatkundensparte Rainer Neske sowie Deutschland-Chef Jürgen Fitschen in das Gremium auf. Damit besteht der Vorstand um den im Mai 2010 ausscheidenden Vorsitzenden Ackermann künftig aus acht Mitgliedern. Chancen auf die Nachfolge des Schweizers werden auch Risikovorstand Hugo Bänziger eingeräumt.

Die vier aufrückenden Banker gehören alle dem weiter bestehenden Group Executive Committee (GEC) an, das Ackermann nach angelsächsischem Vorbild bei seinem Amtsantritt 2002 eingeführt hatte. Darin werden die wichtigsten Entscheidungen getroffen. Anders als der Vorstand muss es aber nicht dem Aufsichtsrat Rede und Antwort stehen. Das ebenfalls von Ackermann geführte GEC wird nun um drei auf 13 Mitglieder aufgestockt. Aufrücken wird unter anderem der Leiter des Zahlungsverkehrs-Sparte GTB, Werner Steinmüller.