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Chinalco macht sich stark Kapitalspritze für Rio Tinto

Der hochverschuldete australisch-britische Minenkonzern Rio Tinto könnte Presseinformationen zufolge noch stärker als bisher berichtet von seinem chinesischen Großaktionär Chinalco gestützt werden. Die Chinesen bereiteten eine Kapitalspritze von 20 Mrd. Dollar (15,6 Mrd. Euro) vor, berichteten die australischen Tageszeitungen "The Australian" und "The Australian Financial Review" am Dienstag auf ihren Onlineseiten übereinstimmend. Dabei würden die Chinesen "The Australian" zufolge ihren Anteil an Rio Tinto auf 15 bis 20 Prozent anheben.

Am Wochenende war in australischen Medienberichten noch von 15 Mrd. US-Dollar und einer Anteilsaufstockung auf elf Prozent die Rede. Zuvor hatte der Konzern Verhandlungen mit Chinalco über eine Finanzspritze bestätigt. Dabei gehe es um den Erwerb von Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen Rio-Tinto-Geschäften durch Chinalco sowie den Kauf von Wandelpapieren. Offen sei jedoch, ob es tatsächlich zu einer Übereinkunft komme. Die Australier versuchen, ihren Schuldenstand von fast 39 Mrd. US-Dollar zu drücken.

"The Australian" zufolge will Rio Tinto das Geschäft bis zum 12. Februar, dem Tag der Bekanntgabe der Gewinnentwicklung, unter Dach und Fach bringen. Sollte dies nicht gelingen, wolle das Unternehmen wahrscheinlich auf eine Kapitalerhöhung setzen. Seine Schulden will der Konzern bis Ende 2009 um zehn Mrd. US-Dollar drücken und hat sich bereits einen harten Sparkurs verordnet. Darüber hinaus ist Rio Tinto dabei, Geschäftsteile zu verkaufen. Vergangene Woche erst gab der Konzern den Verkauf einer Eisenerz-Mine in Brasilien und eines Kalissalzprojekts in Argentinien für 1,6 Mrd. US-Dollar bekannt.

Quelle: ntv.de

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