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Gewinnsprung in Liechtenstein LGT Bank verdient kräftig

Die LGT Group, Liechtensteins größte Privatbank, hat ihren Nettogewinn im vergangenen Jahr um 41 Prozent gesteigert. Wegen der laufenden Steueruntersuchungen deutscher Behörden prognostizierte das Institut jedoch eine kurzfristige Verlangsamung des Wachstums. Der Nettogewinn erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 254,9 Schweizer Franken (rund 161,4 Mio. Euro), teilte die LGT mit. Im Vorjahr hatte die Bank, die sich vollständig im Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein befindet, unter dem Strich 180,8 Mio. Franken verdient. Die Gesamterträge stiegen um 21 Prozent auf 878,8 Mio. Franken.

Nach der Ausschüttung von 150 Mio. Franken an die "Fürst von Liechtenstein"-Stiftung beliefen sich die Eigenmittel der LGT Group per 31. Dezember 2007 auf 3,2 Mrd. Franken. Die LGT Group betreute in diesem Zeitraum Vermögenswerte von 102,8 Mrd. Franken und überschritt damit erstmals die 100-Milliardenmarke. Im vergangenen Jahr hat die Bank 11 Mrd. Franken Kundengelder neu akquiriert. Das entspricht den Angaben zufolge einem Anteil von 13 Prozent am betreuten Vermögen per Ende 2006. Insgesamt nahmen die betreuten Vermögenswerte um 14,8 Mrd. Franken zu.

Der größte Teil der neu akquirierten Kundengelder stammt aus den Onshore-Märkten Asiens und aus dem Asset Management, berichtete die LGT. Die Bank will ihre Ertragsquellen in den Geschäftsfeldern Wealth und Asset Management weiter diversifizieren.

"Keine substanziellen Auswirkungen"

Die LGT sieht wegen der Steueraffäre eine kurzfristige Verlangsamung des Wachstums, aber mittelfristig keine substanziellen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Group, sagte: "Wir nehmen die jüngsten Ereignisse sehr ernst und haben uns bei unseren Kunden entschuldigt. Wir wehren uns aber auch gegen ungerechtfertigte Vorwürfe und Vorurteile, die unsere Kunden oder unser Unternehmen betreffen."

Was den Finanzplatz Liechtenstein betreffe, so seien in den vergangenen Jahren bereits große Fortschritte erzielt worden, so der CEO. Was die Geldwäsche anbelangt, verfüge das Land mittlerweile über eines der strengsten Regelwerke der Welt. Die LGT werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass "die noch nötigen Reformen und Abkommen rasch und effizient zum Abschluss kommen".

Quelle: ntv.de

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