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Kampfjets für Saudis MTU Aero verdient mit

Die Lieferung von 72 Eurofighter-Kampfjets an Saudi-Arabien beschert dem Münchener Triebwerkshersteller MTU Aero Engines Einnahmen von 310 Mio. Euro. Saudi-Arabien hat die 72 Jets im Wert von gut 6,4 Mrd. Euro über Großbritannien bestellt und ist damit nach Österreich der zweite Exportkunde des Kampfjets. MTU Aero steuert für sie Hochdruck- und Niederdruckverdichter sowie die Triebwerksregelung bei, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

MTU Aero erhofft sich nun weitere Exportaufträge für den europäischen Kampfjet sowie Folgeaufträge für Ersatztriebwerke, Ersatzteile und Instandhaltungsaufgaben. Der Wert des Geschäfts könnte sich Analysten zufolge verfünffachen, wenn es auch Waffen und die langfristige Wartung der Maschinen umfasse.

Für Triebwerkshersteller sind Instandhaltungsaufträge enorm wichtig, da sie langfristige, stetige Einnahmen garantieren. Die Entwicklung neuer Antriebe verschlingt dagegen meist nur Geld. Die 144 Triebwerke für die saudischen Jets sind insgesamt 1,2 Mrd. Euro wert. Saudi-Arabien und die Eurofighter GmbH hatten in dieser Woche die endgültigen Verträge über das Rüstungsgeschäft unterzeichnet. Gebaut wird der Kampfjet vom britischen Rüstungskonzern BAE Systems, EADS und der italienischen Finmeccanica-Tochter Alenia. Mit dem Auftrag vom Golf haben sechs Nationen 707 Eurofighter bestellt. Ausgeliefert wurden bislang 137, davon 37 an die deutsche Luftwaffe. Für die deutschen und österreichischen Jets baut MTU Aero die kompletten Antriebe.

Quelle: ntv.de

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