Neue Anlageverordnung Mehr Geld in Hedgefonds
18.06.2007, 07:48 UhrDie Bundesregierung gibt den Lebensversicherern künftig deutlich mehr Freiraum bei der Kapitalanlage. Bis September will das Finanzministerium eine neue Anlageverordnung erlassen, die von der Finanzaufsicht BaFin vorbereitet wird. "Künftig dürfen Lebensversicherer zehn Prozent des gebundenen Vermögens in Hedgefonds und Rohstoffanlagen investieren statt bisher fünf Prozent", sagte der Leiter des Kompetenzzentrums für Finanzanlagen bei der BaFin, Volker Greve, der "Financial Times Deutschland". Das gebundene Vermögen umfasst die Mittel, die den Kunden der Lebensversicherer zustehen.
Die BaFin bereite die Branche mit dieser Änderung der seit 2001 geltenden Verordnung auf den grundlegenden Wandel vor, der ihr mit der Einführung der EU-Richtlinie zu Solvency II ab 2011 oder 2012 bevorstehe. Dann müssten Versicherer ihre Risiken -sowohl auf der Versicherungsseite als auch bei den Kapitalanlagen - je nach Gewicht mit Eigenkapital unterlegen. Quantitative Vorgaben wie die Anlageverordnung spielen dann eine kleinere Rolle.
Ausdrücklich aufgenommen hat die BaFin die Immobilienaktien vom Typ REITS in den Anlagekatalog. Sie werden bei der Höchstquote von 25 Prozent für Immobilien mitgezählt. Die Versicherer hatten befürchtet, dass REITS als Aktien gezählt würden.
Quelle: ntv.de