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Familie Schmidt-Ruthenbeck Metro-Paket zu verkaufen!

Die Eignerfamilien des Handelsriesen Metro wollen ungeachtet des Verkaufs eines Aktienpakets von mehr als fünf Prozent die Mehrheit an dem Konzern behalten.

"Die Familien Beisheim, Haniel und Schmidt-Ruthenbeck sind von der positiven Entwicklung und den langfristigen Perspektiven des Unternehmens überzeugt", erklärte Haniel-Chef Eckhard Cordes am Freitag, der auch Vorsitzender des Pools der Anteilseigner ist. "Weitere Anteilsverkäufe sind nicht geplant."

Die Investmentbank JP Morgan hatte am späten Donnerstagabend mitgeteilt, die von der Familie Schmidt-Ruthenbeck kontrollierte Investmentgesellschaft Suprapart AG verkaufe insgesamt knapp 17,5 Mio. Metro-Aktien an institutionelle Anleger. In Branchenkreisen hieß es, Schmidt habe für den Verkauf "familiäre Gründe" angeführt.

JP Morgan zufolge wurden die Metro-Aktien zum Preis von je 43 Euro zugeteilt. Damit wurden für das Paket, das einer Beteiligung von 5,39 Prozent entspricht, insgesamt mehr als 752 Mio. Euro erlöst. Die Metro-Aktien reagierten am Freitagvormittag mit heftigen Kursabschlägen auf die Nachricht vom Verkauf. Die Papiere verloren in der Spitze mehr als vier Prozent auf 42,98 Euro.

Die drei Familien sind seit 1967 als wesentliche Anteilseigner bei dem Handelsriesen engagiert. Haniel hält zudem auch Beteiligungen an Celesio, Belfor und Takkt. Auch J.P. Morgan erklärte, der Pool plane keine weiteren Verkäufe. Cordes, der auch Aufsichtsratschef der Metro ist, hatte erst im Mai bei der Metro-Hauptversammlung erklärt, die Großaktionäre bekannten sich zu einem langfristigen Engagement bei dem Konzern. Trotzdem hatte es immer wieder Marktgerüchte über einen Ausstieg der Großaktionäre gegeben. Vor der Transaktion hielten die Gesellschafterstämme Haniel, Beisheim und Schmidt insgesamt rund 55,6 Prozent des stimmberechtigten Kapitals. Auf die drei Familien entfielen dabei jeweils rund 18 Prozent der Anteilsscheine.

Quelle: ntv.de

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