Neue Strategie Metro stellt Extra zur Disposition
25.09.2007, 14:50 UhrDer Handelsriese Metro trennt sich möglicherweise von seinen rund 255 Extra-Märkten. "Die Metro AG prüft zurzeit strategische Optionen für die Vertriebsmarke Extra", heißt es in einem Schreiben der Extra-Geschäftsführung an die Mitarbeiter. Denkbare Ergebnisse seien dabei ein Verkauf oder ein Verbleib im Konzern. Ein Metro-Sprecher sagte, die Mitarbeiter seien informiert worden, dass der Konzern bereits seit einigen Monaten verschiedene Optionen für Extra prüfe. Auch er betonte, es sei noch keine Entscheidung über die Zukunft der Kette gefallen. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Medien-Berichte über einen bevorstehenden Verkauf der Extra-Märkte gegeben.
Aber auch andere Sparten stehen zur Disposition. Allerdings hat der künftige Metro-Chef Eckhard Cordes bereits angekündigt, er wolle den Problem-Bereichen des Handelsriesen eine Bewährungsfrist einräumen und erst später über eine Trennung von Kaufhof und Real entscheiden. Es werde "kurz- und mittelfristig" nicht zu weit reichenden Einschnitten ins Konzernportfolio kommen, versicherte Cordes Aufsichtsräten der Metro. Primäres Ziel müsse es sein, die Kaufhof-Warenhäuser und die Supermärkte von Real operativ wieder "auf Spur" zu bringen, wurde Cordes zitiert.
Cordes hatte als Vertreter des Großaktionärs Haniel in der vergangenen Woche Metro-Chef Hans-Joachim Körber von der Spitze des Düsseldorfer Handelsriesen verdrängt. Haniel hatte für die Metro eine "werterhöhende Unternehmensstrategie" gefordert und damit Spekulationen um eine Zerschlagung des Konzerns befördert, der mit seinen Großhandels- und Elektronikmärkten gutes Geld verdient. Die Geschäfte der Töchter Real und Kaufhof laufen aber nur schleppend.
Quelle: ntv.de