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Orakel mit schlechten Karten Milliardenminus für Buffett

Die Wirtschaftskrise hat dem erfolgsverwöhnten US-Investor Warren Buffett mit roten Zahlen einen ungewohnten Tiefschlag versetzt. Erstmals seit 2001 verbuchte Buffetts Holding Berkshire Hathaway im ersten Quartal einen Verlust von 1,5 Mrd. US-Dollar (umgerechnet 1,1 Mrd. Euro). Ein Jahr zuvor hatte unter dem Strich noch ein Gewinn von 940 Mio. US-Dollar gestanden.

Die Erlöse sanken um neun Prozent auf knapp 20,3 Mrd. US-Dollar. Der Buchwert je Aktie fiel im ersten Quartal um weitere sechs Prozent - für Experten ist dies eine beliebte Messgröße der Wertentwicklung der Holding mit fast 80 Tochterfirmen. Berkshire hält zudem große Aktienpakete von Giganten wie Coca-Cola und Finanzkonzernen wie American Express.

Auf das Ergebnis drückten die vielfach gesunkenen Aktienkurse der Beteiligungen. Hinzu kamen hohe Verluste mit speziellen Wertpapieren zur Versicherung bei Ausfällen von Unternehmensanleihen (Credit Default Swaps). Der operative Gewinn ohne Investments lag wie von Buffett bei der Hauptversammlung vor einer Woche angekündigt bei 1,7 Mrd. US-Dollar und damit fast zwölf Prozent unter dem Vorjahr.

Der legendäre 78-jährige Investor ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Sie nennen ihn "Orakel von Omaha". Viele Aktionäre machte er reich. Allerdings brach die Berkshire-Aktie 2008 um fast ein Drittel ein.

Der Investor liegt auf der Superreichen-Liste des US-Magazins "Forbes" auf Platz zwei hinter Microsoft-Gründer Bill Gates. Buffett hat allerdings fast sein gesamtes Vermögen der Stiftung von Gates und dessen Frau Melinda zugesagt. Die Organisation widmet sich weltweit dem Kampf gegen Ungleichheit, Armut und Krankheiten wie Aids.

Quelle: ntv.de, dpa

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