Höhere Forschungsausgaben Morphosys-Gewinn schmilzt
30.07.2007, 11:03 UhrHohe Forschungsausgaben haben im ersten Halbjahr am Gewinn des Biotechunternehmens Morphosys gezehrt. Der operative Gewinn schrumpfte auf 3,5 Mio. Euro von 5,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn fiel um rund 55 Prozent auf 2,03 Mio. Euro. Mit 10,5 Mio. Euro gab Morphosys fast ein Drittel mehr für Forschung und Entwicklung aus als vor einem Jahr.
Im zweiten Quartal verdiente Morphosys zwar wegen einer Meilensteinzahlung durch einen seiner Pharma-Forschungspartner operativ mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist und erzielte einen Nettogewinn von 1,4 Mio. Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust in den Büchern stand. Dies konnte allerdings einen Gewinnrückgang im ersten Quartal nicht wettmachen. Analysten hatten mehr erwartet, die Morphosys-Aktie rutschte zu Handelsbeginn mehr als vier Prozent ins Minus.
Im ersten Halbjahr setzte das Biotechunternehmen insgesamt 28,6 Mio. Euro um, ein Plus von acht Prozent. Rund 43 Prozent des Konzernumsatzes stammen von den drei größten Forschungskooperationen von Morphosys mit den Pharmafirmen Novartis, Centocor und Pfizer. Die Zahl der Antikörperprojekte mit Pharmaunternehmen stieg auf 45, von denen sich inzwischen drei in der frühen klinischen Erprobung am Menschen befinden. "Im ersten Halbjahr entwickelte sich unsere Geschäftstätigkeit insgesamt positiv", erklärte Morphoys-Finanzvorstand Dave Lemus. Für das Gesamtjahr strebt Morphosys unverändert einen Umsatzanstieg auf 60 bis 65 (Vorjahr: 53) Mio. Euro an. Der operative Gewinn soll auf sieben bis zehn (6,2) Mio. Euro steigen.
Morphosys hat sich auf Technologien zur Herstellung synthetischer Antikörper für die Medikamentenforschung spezialisiert und kooperiert dabei neben Noavartis und Pfizer unter anderem auch mit Pharmakonzernen wie Boehringer Ingelheim und Bayer Schering.
Quelle: ntv.de