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Fannie und Freddie in Not Moskau bleibt standhaft

Russland will trotz der Probleme bei den angeschlagenen US-Immobilienfinanzierern Freddie Mac und Fannie Mae seine milliardenteueren Schuldscheine der halbstaatlichen Banken behalten. "Schuldverschreibungen von Fannie Mae und Freddie Mac sind in ihrer Qualität de facto nicht minderwertig verglichen mit US-Staatsanleihen und verfügen immer noch über die höchste Bonitätsbewertung, die für Investitionen in Gold- und Devisenreserven nötig sind", teilte das russische Finanzministerium mit.

Russlands Zentralbank, die über Gold- und Devisenbestände im Wert von 574 Mrd. Dollar verfügt, hatte im Mai mitgeteilt, bis Ende 2007 rund 100 Mrd. Dollar in Wertpapiere von US-Hypothekenverleihern investiert zu haben. Dabei handelt es sich vor allem um Schuldverschreibungen mit kurzer Laufzeit. Im Gegensatz zu Aktien blieben die Schuldverschreibungen stabil, da die US-Regierung ihre Hilfsbereitschaft für die Immobilienfinanzierer angekündigt habe, erklärte das russische Finanzministerium seine Pläne.

Hundert Milliarden Dollar

Mit dem Zusammenbruch des US-Hypothekenfinanzierers IndyMac hatte die Kreditkrise einen neuen Tiefpunkt erreicht. Der größte unabhängige börsennotierte Baufinanzierer wurde am Freitag vom Staat übernommen, nachdem das Institut in massive Kapitalnöte geraten war. Es ist eine der größten Bankenpleiten in der US-Geschichte überhaupt und bereits der fünfte Zusammenbruch eines Instituts in diesem Jahr.

Die staatliche Übernahme von IndyMac fachte erneut Spekulationen an, dass Freddie und Fannie auf ähnliche Rettung vom Staat hoffen könnten. Nach bislang unbestätigten Informationen plant US-Notenbankchef Ben Bernanke eine Notfall-Finanzspritze für beide Häuser. Freddie Mac und Fannie Mae sind wegen der Kreditkrise in Not. Die beiden Institute dominieren den US-Hypothekenmarkt.

Quelle: ntv.de

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