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Kein Interesse Murdoch will Yahoo nicht

Der Medienkonzern News Corp wird nach Angaben seines Besitzers Rupert Murdoch kein Angebot für den Internetkonzern Yahoo abgeben. "Wir werden definitiv keine Offerte abgeben", sagte Murdoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Wir sind im Moment einfach nicht interessiert." Murdoch hatte 2007 Gespräche über einen Zusammenschluss seiner Internet-Kontaktseite MySpace mit Yahoo geführt, die aber scheiterten.

Am Freitag hatte Microsoft ein Angebot von knapp 45 Mrd. US-Dollar zum Kauf von Yahoo vorgelegt. Ob die Übernahme gelingt, ist offen. In Kreisen hieß es, Yahoo wolle sich lieber mit dem Rivalen Google verbünden als sich Microsoft anzuschließen. In anderen Kreisen hieß es, nach dem Microsoft-Angebot gebe es wohl weitere Interessenten für Yahoo. Es gebe erste Kontakte mit Medien-, Technologie- und Telekommunikationsunternehmen sowie Finanzinvestoren. Es sei aber nicht absehbar, ob jemand eine Gegenangebot vorbereite.

Experten halten ein rivalisierendes Gebot einer Private-Equity-Gesellschaft für Yahoo aber für sehr unwahrscheinlich. Eine Bietergruppe oder ein Einzelinvestor könnten das Angebot von Microsoft nicht toppen, sagte ein Private-Equity-Investor. Zudem gebe es für andere Bieter keine Synergien bei einer Übernahme. Außerdem dürfte es angesichts der Kreditkrise und der Finanzmarktturbulenzen so gut wie unmöglich sein, eine Summe in der Größenordnung der Microsoft-Offerte zu besorgen. "Der Markt ist für Geschäfte über fünf Mrd. US- Dollar dicht, und 10 Mrd. US-Dollar kann man so gut wie vergessen", sagte der Investor.

Mit einer Übernahme von Yahoo versucht Microsoft, die Vormachtstellung von Google im Bereich Onlinewerbung zu brechen. Der Onlinewerbemarkt erreichte 2007 ein Marktvolumen von über 40 Mrd. US-Dollar.

Quelle: ntv.de

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