Bei Schließung im Saarland NRW-Zeche länger offen?
02.03.2008, 14:40 UhrEin mögliches Aus des Steinkohlebergbaus im Saarland könnte zu einer längeren Laufzeit einer Zeche in Nordrhein-Westfalen führen. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des Bergbaukonzerns RAG, Bernd Tönjes, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Eine längere Laufzeit ist demnach für das Bergwerk West in Kamp-Lintfort oder die Zeche Ost in Hamm denkbar.
Zu den Protesten, die sich insbesondere beim Bergwerk West wegen des Abbaufeldes Annaberg in der Gegend um Rheinberg häufen, sagte Tönjes: "Ein Längerlaufen von West muss nicht heißen, dass sich die Situation für Annaberg verschlechtert. Da gibt es andere Möglichkeiten." Nach Informationen "WAZ" war das Bergwerk West für 2012 und die Zeche Ost für 2009 zur Schließung vorgesehen.
Den Stilllegungsaufwand des Bergwerks Saar bezifferte der RAG-Chef mit rund 500 Millionen Euro. Man habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Betrieb wieder anlaufen könne. Bis Mitte März werde das Unternehmen Klarheit haben. Der Bergbau im Saarland war jüngst nach einem Erdbeben bis auf weiteres eingestellt worden. 3600 Mitarbeiter wurden vorübergehend freigestellt.
Quelle: ntv.de