550 Jobs weniger NXP schließt Böblingen
22.03.2007, 14:28 UhrEuropas zweitgrößter Chiphersteller NXP schließt zum Ende des Jahres sein Werk in Böblingen (Baden-Württemberg). Die Produktion soll zum größten Teil auf das Werk in Hamburg, dem Hauptsitz von bisher vier Produktionsstätten in Deutschland, sowie auf das niederländische Werk in Nijmegen verlagert werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. 550 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.
Es sei bisher nicht geplant, Stellen in andere Werke zu verlagern, so die Firma. Ziel sei vielmehr, über die Agentur für Arbeit neue Stellen für die Beschäftigten in Böblingen zu finden. "Die Auslastung in unserem Werk in Böblingen war zu gering, um das Werk weiterhin bestehen zu lassen", sagte eine Firmensprecherin.
NXP ist der elftgrößte Chiphersteller der Welt. Mit der Herstellung von Halbleitern unter anderem für Mobiltelefone und mobile Abspielgeräte ist das Unternehmen mit 37.000 Mitarbeitern in 26 Ländern vertreten.
Das Unternehmen gehörte einst dem niederländischen Konzern Philips, der später aber gut 80 Prozent der Sparte an mehrere Kapitalgesellschaften um Kohlberg Kravis Roberts(KKR) verkaufte. NXP-Chef Frans van Houten hatte es nach dem Verkauf der Chipsparte an die Finanzinvestoren im Herbst 2006 abgelehnt, eine Jobgarantie für die deutschen Werke abzugeben.
Quelle: ntv.de