BenQ-Klage droht Neuer Ärger für Siemens
04.07.2008, 15:54 UhrDem Technologiekonzern Siemens droht neben Korruptionsaffäre und Stellenstreit einem Zeitungsbericht zufolge nun auch noch Ärger wegen der Pleite seiner ehemaligen Handy-Sparte. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, plant Insolvenzverwalter Martin Prager wegen der Pleite von BenQ Mobile juristische Schritte gegen den Konzern. Aus einem Schreiben Pragers an das Amtsgericht in München gehe hervor, dass eine "umfangreiche Klage" in Vorbereitung sei.
Den Angaben zufolge geht es um eine dreistellige Millionensumme. Prager hatte die Forderungen gegen Siemens in einem früheren Insolvenzgutachten auf rund hundert Millionen Euro beziffert und erklärt, es seien im Zusammenhang mit dem Ausgliederungsvertrag an den taiwanesischen Konzern BenQ eine Reihe von Bewertungsfragen offen.
Die Gespräche zwischen Prager und dem Konzern über eine außergerichtliche Lösung waren nach Informationen der Zeitung zuletzt ins Stocken geraten. Eine Sprecherin Pragers bestätigte die Vorbereitung der Klage, äußerte sich jedoch nicht zur Höhe möglicher Forderungen. Siemens erklärte, dem Konzern sei bislang keine Klage zugegangen.
Quelle: ntv.de