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Rettung in letzter Minute Neues Angebot für Alitalia

Ein italienisches Investorenkonsortium hat das drohende Aus für Alitalia in letzter Minute mit einem neuen Angebot verhindert. Die Lizenz der angeschlagenen Fluggesellschaft sei daher nicht mehr gefährdet, teilte die nationale Flugbehörde mit. Sie hatte damit gedroht, dem Unternehmen die Betriebserlaubnis zu entziehen, sollte bis Donnerstag kein überzeugender Rettungsplan vorliegen.

Anlass zur Hoffnung für die bereits tot geglaubte Fluggesellschaft gab auch die Zustimmung der vier größten Gewerkschaften zu einer Übernahme durch das Konsortium. Sie hatten sich davor gegen den Plan gestellt. Demnach sollen italienische Geschäftsleute eine Milliarde Euro in die gesunden Teile des Unternehmens pumpen, um so dessen Fortbestand als neue und kleinere Airline ermöglichen.

Letzte Punkte werden geklärt

Das Angebot des Investorenkonsortiums CAI gilt noch etwa drei Wochen bis 15. Oktober. Nach Angaben der Gewerkschaften hat CAI Details der Offerte hinsichtlich Bezahlung und Gewinnverteilung unter den Arbeitern "klargestellt". Nun steht noch die Zustimmung der Piloten- und Flugbegleitergewerkschaften aus, die zuvor erbittert gegen die Übernahme gekämpft hatten. Mittlerweile hatten jedoch auch sie eine mögliche Änderung ihres Standpunkts signalisiert und ihre Mitglieder wegen "neuer und interessanter Fakten" zu einem Treffen beordert.

Berichten zufolge ist auch die größte europäische Fluggesellschaft Air France-KLM in Gesprächen über eine Beteiligung an dem Rettungsplan. Sie könne sich mit einem Anteil von bis zu 25 Prozent an dem Konsortium beteiligen, hieß es. Ein Gewerkschaftsvertreter wertete dies als Anzeichen dafür, dass bald ein industrieller Partner für das Unternehmen auftauchen könne. Dies verändere die Situation, sagte er.

Die Entwicklung bei Alitalia könnte auch Thema auf einem Treffen der Führungsriege von Air France-KLM gewesen sein. Die Airline hatte sich bereit erklärt, einen Minderheitsanteil zu übernehmen, wenn Alitalia in die Gewinnzone zurückkehren könne. Kreisen zufolge ist auch Lufthansa an einem Einstieg bei der angeschlagenen Fluggesellschaft interessiert.

Quelle: ntv.de

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