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Software für Mobilgeräte Nokia übernimmt Symbian

Der finnische Handyhersteller Nokia übernimmt alle Anteile des britischen Software-Unternehmens Symbian, von dem das Mobiltelefone-Betriebssystem Symbian OS entwickelt wird. Nokia verfügte bereits über 48 Prozent. Wie der Konzern mitteilte, sollen für die restlichen 52 Prozent insgesamt 264 Mio. Euro gezahlt werden.

Symbian gehörte bisher den führenden Handy-Herstellern Nokia, Sony Ericsson, Panasonic und Samsung sowie auch Siemens gemeinsam. Der finnische Weltmarktführer will Symbian in eine Stiftung umwandeln, die zusammen mit mehreren Handyherstellern sowie Mobilfunk-Anbietern betrieben werden soll. Symbian OS gilt als das weltweit meistgenutzte Betriebssystem in Smartphone-Handys.

Die Übernahme sei ein Meilenstein bei der Errichtung der Symbian Foundation, hieß es aus Finnland. Neben Nokia sind an der Stiftung beteiligt sind die Telekommunikationskonzerne AT&T, LG Electronics, Motorola, NTT Docomo, Samsung, Sony Ericsson, STMicroelectronics, Texas Instruments und Vodafone.

Offene Plattform

Ziel der Symbian Foundation, die keinen Gewinn anstrebt, sei die Schaffung einer offenen Softwareplattform für mobile Telefonie, das auf der bereits bestehenden Plattform Symbian OS beruht. Durch den einheitlichen Standard sollen neue Anwendungsmöglichkeiten, vor allem für den mobilen Internetzugang, ermöglicht werden.

Der schwedische Ericsson-Konzern bestätigte, Nokias Angebot annehmen zu wollen. Das in Stockholm ansässige Unternehmen hält eine Beteiligung von 15,6 Prozent an der Symbian Ltd und hatte das Unternehmen 1998 mitgegründet. Da der schwedische Konzern keine Mobiltelefone mehr herstelle, gehöre Symbian nicht mehr zum Kerngeschäft, hieß es. Nokia will die Transaktion im vierten Quartal 2008 abschließen.

Quelle: ntv.de

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