NordLB-Chef Gunter Dunkel zeigt sich skeptisch zu Zusammenschlüssen unter den Landesbanken. "Wir können immer noch nicht erkennen, wie diese Konsolidierungskonzepte zu guten Geschäftsmodellen führen sollen", sagte Dunkel dem "Handelsblatt". Dabei gehe es weniger um die Abschirmung von Risiken. Vielmehr könne er in einer Fusion keine strategischen Vorteile erkennen. Würde er ein Konzept sehen, das die Position der NordLB verbessern könnte, "würden wir uns nicht versagen", sagte Dunkel.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte zuvor den Druck auf Landesregierungen und Banken erhöht. Die Länder sollen die jetzt geplanten "Bad Bank"-Modelle zur Entlastung der Banken von Risikopapieren nutzen, um den angeschlagenen Landesbanken-Sektor umzubauen. Dunkel rechnet allerdings nicht damit, dass es deshalb zu Zwangsfusionen kommt. "Lösungen unter Zwang haben noch nie zu wirtschaftlich optimalen Ergebnissen geführt", sagte er.

Staatliche Hilfen wolle die NordLB über die Länder-Garantien hinaus nicht beanspruchen. "Wir kennen die Bedingungen nicht. Aber nach allem, was wir bislang kennen, ist die Bad Bank für uns keine Option", sagte Dunkel. Unterdessen schloss der NordLB-Chef eine Aufstockung des Eigenkapitals nicht aus.