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Beschämende Boni Obama rügt Banker

US-Präsident Barack Obama hat die Milliardenprämien für Bankmitarbeiter in Krisenzeiten scharf kritisiert. Er bezeichnete es als "beschämend", dass die Banken auch 2008 noch Milliarden an Bonuszahlungen ausgeschüttet haben. Diese Zahlungen seien erfolgt, während die Banken zeitgleich den Staat und damit den Steuerzahler um Milliardenhilfen angefleht hätten, erinnerte ein sichtlich erregter Obama. "Das ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit."

Die Wall Street müsse endlich beweisen, dass sie Verantwortungsbewusstsein habe, forderte Obama. Er und Finanzminister Timothy Geithner würden der Wall Street klar machen, dass "es eine Zeit für sie gibt, Gewinne einzustreichen, und eine Zeit für sie gibt, Boni zu erhalten", sagte der US-Präsident. "Jetzt ist nicht diese Zeit."

Obama bezog sich auf am Mittwoch veröffentlichte Zahlen, wonach an der New Yorker Börse im vergangenen Jahr trotz des Zusammenbruchs der Märkte Boni von 18,4 Mrd. Dollar (14,2 Mrd. Euro) ausgeschüttet wurden. Die "New York Times" hatte auf ihrer Titelseite von den Zahlungen berichtet. In einer ersten Stellungnahme kritisierte sie ein Sprecher des Präsidialamts. "Wir werden nicht in der Lage sein, die notwendigen Schritte zur Stabilisierung des Bankensystems zu unternehmen, wenn das amerikanische Volk von diesem empörenden Verhalten liest", sagte er.

Ärger über die Hilfspakete

In der amerikanischen Öffentlichkeit regt sich zunehmend Unmut über die milliardenschweren Hilfspakete für Banken und andere Großunternehmen. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die Citigroup kurz davor stand, einen Firmenjet für 50 Mio. Dollar zu kaufen. Die Bank hatte zuvor 50 Mrd. Dollar Hilfe vom Staat erhalten. Unter dem öffentlichen Druck wurde der Kauf gestoppt.

Die US-Regierung wird nach Angaben aus mit den Plänen vertrauten Kreisen kommende Woche eine Reihe von Optionen im Kampf gegen die Bankenkrise vorstellen. Dazu wird Medienberichten zufolge die Einrichtung einer "Bad Bank", staatliche Garantien für bestimmte notleidende Wertpapiere und der Aufkauf von Stammaktien durch die Regierung gehören. Die jeweiligen Maßnahmen würden dabei genau an die Bedürfnisse der einzelnen Banken angepasst, hieß es aus Kreisen. Ungelöst sei die Frage, wie der Wert von Anlagen berechnet werden solle, die an die "Bad Bank" verkauft würden. Die Pläne seien noch nicht endgültig ausformuliert, hieß es

Quelle: ntv.de

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