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Nettolöhne verbessern Ökonomen für Entlastung

Führende Wirtschaftsforscher in Deutschland haben eine steuerliche Entlastung von Bürgern angeregt. "Bei den Nettolöhnen kann es Verbesserungen geben, wenn der Staat die Belastung von Bürgern und Unternehmen durch Steuern und Sozialabgaben einschränkt", sagte der Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, der "Bild"-Zeitung. Als erster Schritt solle der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung stärker als geplant gesenkt werden.

Der Direktor des arbeitgebernahen Institutes der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, forderte eine Überprüfung der Sozialausgaben. Die Politik müsse ehrlich mit dem Geld der Beitragszahler umgehen und prüfen, welche Ausgaben Sinn machten. Er forderte laut "Bild" Einschnitte bei der gesetzlichen Krankenversicherung. "Sie sollen nicht mehr jeden gegen alles versichern", wurde Hüther zitiert.

Der Präsident des Institutes für Weltwirtschaft in Kiel, Dennis Snower, schlug zur Entlastung der Arbeitnehmer die Einführung von Sozialkonten wie in Singapur vor. "Darauf wird privat ein Teil des Lohns für Arbeitslosigkeit und Krankheit sowie Bildung und Rente angespart", sagte der Forscher.

Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, machte die Bundesregierung für die Lohnentwicklung verantwortlich. Die geringen Einkommen seien das Ergebnis verschleppter Strukturreformen, sagte Kentzler der Chemnitzer "Freien Presse". Die Beschäftigten müssten dafür teuer bezahlen. Als Beispiel nannte der Handwerkspräsident die zur Stabilisierung der Rentenbeiträge eingeführte Ökosteuer. Sie habe dem Staat zwar Mrd. an Zusatzeinnahmen beschert, aber nicht verhindern können, dass die Beiträge gestiegen seien.

Quelle: ntv.de

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