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Anteil über 35 Prozent Porsche kontrolliert VW

Der Sportwagenhersteller Porsche hat seine Beteiligung am VW-Konzern weiter ausgebaut: Das Unternehmen kaufte am Dienstag weitere VW-Aktien und erhöhte dadurch seinen Stimmrechtsanteil von bislang rund 31 Prozent auf nun 35,14 Prozent, wie Porsche in Stuttgart mitteilte.

Mit dem Sprung um 4,89 Prozent auf nun über 35 Prozent der Stimmrechte erlangt Porsche nun die sogenannte faktische Mehrheit auf der VW-Hauptversammlung. Damit ziehen nun Arbeitnehmervertreter von Volkswagen in den Betriebsrat und das Kontrollgremium der Porsche Holding ein. Nach dem Wertpapierübernahmegesetz ist VW nach Porsche-Angaben damit auch ein Tochterunternehmen der Porsche Automobil Holding SE.

Aufgrund der neuen Beteiligungsverhältnisse sei Porsche gesetzlich verpflichtet, für die VW-Tochter Audi AG ein Übernahmeangebot vorzulegen, sagte Porsche-Chef Wiedeking. Diese Formalie ändere die Absichten von Porsche aber nicht. "Wir sehen Audi als integralen Bestandteil des Volkswagen-Konzerns und haben kein Interesse daran, das Unternehmen aus dem Konzernverbund herauszulösen."

Porsche hatte bereits Mitte Juni bekanntgegeben, Verträge für den Kauf der knapp fünf Prozent der VW-Stammaktien geschlossen zu haben. Diesen Nachweis hatte die EU-Kommission zur Bedingung gemacht, um überhaupt über die geplante Mehrheitsübernahme von Porsche bei VW zu entscheiden. Die Behörde hat dem Sportwagenbauer mittlerweile grünes Licht für die Mehrheitsübernahme gegeben. Die Zustimmung von weiteren Kartellbehörden steht noch aus

Wie Porsche-Chef Wendelin Wiedeking erklärte, bleibt weiter das Ziel Porsches, "unseren Anteil an Volkswagen auf über 50 Prozent zu erhöhen". Die Erhöhung der Beteiligung sei "ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg". Porsche freue sich auf die Fortsetzung und Vertiefung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Volkswagen-Vorstand und hoffe auf eine rasche Lösung im Konflikt zwischen den Betriebsräten von Porsche und VW.

Quelle: ntv.de

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