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Aufsicht prüft VW-Deal Probleme mit Scania

Die schwedische Finanzaufsichtsbehörde prüft, ob Volkswagen und MAN beim Kauf von Scania-Aktien als ein Käufer betrachtet werden müssen. Die Untersuchung konzentriere sich dabei auf Berichtspflichten, die in Kraft treten, wenn bestimmte Schwellen beim Anteilskauf überschritten werden, teilte die schwedische Behörde mit.

Sollten die beiden deutschen Konzerne gemeinsam agiert haben, müssten diese nach schwedischem Recht als eine Partei betrachtet und ihre Anteile am gleichen Unternehmen zusammengefasst werden, argumentieren die Aufseher.

Sarah Hegardt Grant, eine Sprecherin der Aufsichtsbehörde, wollte zu einem möglichen Ergebnis der Untersuchung nichts sagen. In den schwedischen Medien wird spekuliert, dass die beiden Unternehmen im Falle eines gemeinschaftlichen Handelns gezwungen werden könnten, ein Gebot für die ausstehenden Anteilsscheine des schwedischen Lkw-Herstellers abzugeben.

Der VW-Konzern hatte seinen Anteil an Scania am Montag auf 68,6 Prozent aufgestockt. Der Automobilhersteller hält auch 29,9 Prozent an MAN. Der Münchner Konzern besitzt wiederum einen 17-prozentigen Anteil an Scania. De facto kontrolliert Volkswagen damit 85 Prozent der Scania-Anteile.

Gemäß der schwedischen Übernahmegesetze muss jeder, der über 30 Prozent an einem Unternehmen hält, für die übrigen Anteile ein Pflichtgebot abgeben. Volkswagen blieb bisher davon verschont. Vor acht Jahren, als VW 34 Prozent an Scania erwarb, bestand die Regelung für das Pflichtangebot noch nicht. Und im September 2007, als VW seinen Anteil auf über 49,99 Prozent anhob, erhielt der Wolfsburger Konzern eine Ausnahmegenehmigung der schwedischen Wertpapierkommission.

Quelle: ntv.de

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