Die Milliardenerbin der Unternehmerfamilie Quandt, Susanne Klatten, wird einem Medienbericht zufolge offenbar von Kriminellen erpresst. Die 43-Jährige sei über Monate hinweg mit Filmen von ihren erotischen Zusammenkünften mit einem Schweizer Gigolo erpresst worden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".

Wie die Münchner Staatsanwaltschaft und das Umfeld der Quandt-Familie gegenüber der Zeitung bestätigten, gibt es laufende Ermittlungen nach einer Anzeige von Susanne Klatten. Vorher waren 7,5 Mio. Euro an das Netz italienisch-schweizerischer Erpresser geflossen, das jedoch immer mehr Geld forderte.

Neben Klatten wurde auch mehrere ihrer Freundinnen erpresst, die jeweils bis zu drei Millionen Euro entrichteten. Nachdem sich Klatten an die Ermittlungsbehörden gewendet hatte, wurde einer der Erpresser festgenommen. Ein Teil des Erpressungsgeldes konnte gesichert werden, die Filme sind bislang noch nicht aufgetaucht.

Susanne Klatten ist Großaktionärin von BMW, an deren Wertpapieren sie zusammen mit Mutter Johanna und Bruder Stephan 46 Prozent hält. Sie ist Hauptaktionärin des Altana-Konzerns. Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 13 Mrd. Dollar rangiert Klatten unter den reichsten und erfolgreichsten Wirtschaftsgrößen und gilt als finanzstärkste Frau Deutschlands.