Ersatz für IKB-Schaden Regierung will nicht klagen
11.03.2008, 17:05 UhrDie Deutsche Bank und andere Institute müssen sich nicht auf Schadenersatzklagen der Bundesregierung wegen des Verkaufs von Ramschhypotheken an die IKB einstellen. Die Regierung prüfe in diesem Zusammenhang keine rechtlichen Schritte gegen Banken, sagte ein Regierungssprecher. Für die angeschlagene Mittelstandsbank IKB selbst, an der die staatliche KfW mit mehr als 40 Prozent beteiligt ist, könnte dies aber möglicherweise anders aussehen. "Der IKB ist es unbenommen, im Rahmen ihrer aktienrechtlichen Verpflichtungen die Interessen der Aktionäre zu wahren", betonte der Sprecher.
Das Magazin "Der Spiegel" hatte berichtet, dass die Bundesregierung IKB und KfW ermuntere, Klagen gegen die Deutsche Bank und andere Verkäufer schlecht besicherter Hypothekenpapiere (Subprime) anzustrengen. Es beruft sich dabei auf einen nicht namentlich genannten Vertrauten von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos.
Deutschlands größtem Geldhaus werde vorgeworfen, der IKB Ramschhypotheken verkauft zu haben, als es selbst schon auf eine Wertverfall dieser Papiere spekuliert habe. Die Bank lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Institutschef Josef Ackermann hat in der Vergangenheit wiederholt derartige Vorwürfe zurückgewiesen.
Quelle: ntv.de