Ausblick bestätigt Rhön-Klinikum erreicht Ziele
12.02.2009, 10:17 UhrDer private Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hat seine Prognose 2008 erfüllt und zugleich seinen Ausblick für 2009 bestätigt. Wie der im MDax-Konzern gelistete Konzern am Donnerstag mitteilte, kletterte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen um 5,2 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn vor Minderheiten erhöhte sich auf rund 123 (Vj: 111) Mio. Euro.
"Wir konnten trotz überproportionaler Tarifsteigerungen und Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel unsere gesteckten Ziele zuverlässig erreichen", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Pföhler. Rhön-Klinikum sei für die Zukunft gut aufgestellt und halte bei herausfordernden Rahmenbedingungen auch an der Prognose für das laufende Jahr weiter fest, erklärte der Manager.
Das Unternehmen mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale rechnet für 2009 mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf ca. 2,3 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn vor Minderheiten soll innerhalb einer Bandbreite von jeweils 5,0 Mio. Euro nach oben oder unten bei etwa 130 Mio. Euro liegen.
Den weiteren Angaben zufolge steigerte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Zahl der behandelten Patienten in den Konzernkliniken um 6,7 Prozent auf rund 1,65 Mio. Auch die operativen Ergebniskennziffern haben sich weiter verbessert. Das Ebitda kletterte um 5,6 Prozent auf 263,3 Mio. Euro. Das Ebit legte um 9,8 Prozent auf 172,9 Mio. Euro zu. Der operative Cash-Flow erhöhte sich um 11,1 Prozent auf 212,1 Mio. Euro. Das Unternehmen habe hiermit seine Restrukturierungsfähigkeit unter Beweis gestellt, erklärte der Vorstand. Das Ergebnis je Aktie kletterte auf 1,13 Euro, nach 1,03 Euro im Vorjahr.
Die größte Konzerntochter - das Universitätsklinikum Gießen-Marburg - erzielte Erlöse von 451,6 Mio. Euro und einen Gewinn von 2,2 Mio. Euro. Rhön-Klinikum habe mit Restrukturierungserfolgen von über 50 Mio. Euro alle übernommenen Verluste und Konvergenzrisiken bewältigt, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Gerald Meder.
Besonderen Wert habe der Klinikkonzern auf den Ausbau des medizinischen Angebots gelegt. Mit den Baumaßnahmen liege das Unternehmen voll im Zeitplan. Die Fertigstellung des Neubaus in Gießen werde ein weiterer Meilenstein für die positive Ergebnisentwicklung sein, hieß es. In Gießen sollen nach früheren Angaben in einem neuen ablaufoptimierten Großgebäude alle somatischen Fächer, die heute noch in vielen Gebäuden untergebracht sind, in einem kompakten Neubau zusammengefasst werden.
Mit der Übernahme der defizitären Universitätsklinik Gießen-Marburg war Rhön-Klinikum 2006 die größte Akquisition in der Firmengeschichte gelungen. Das Transaktionsvolumen hatte bei 640 Mio. Euro gelegen. Mitte 2007 hatte Rhön-Klinikum in Gießen-Marburg bereits den Break-Even erreicht, zum Jahresende 2007 war ein Gewinn von 1,1 Mio. Euro erzielt worden.
Die Zahlen von Rhön-Klinikum seien erneut im Rahmen ihrer Erwartungen ausgefallen, erklärten Analysten von Commerzbank Corporates & Markets (CBCM). Die Abweichungen hätten bei allen Kennzahlen weniger als 1,0 Prozent betragen, hieß es. Die soliden Ergebnisse und die Bestätigung der Prognose für 2009 seien beruhigend. Da 2009 nicht in großem Umfang mit der Privatisierung von Kliniken gerechnet werden könne, dürfte der Markt den Blick auf die Entwicklung der operativen Marge von Rhön-Klinikum im Verlauf der kommenden zwölf Monate richten, so die Analysten.
Quelle: ntv.de