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Finanzkrise belastet Rote Zahlen bei WestLB

Nach hohen Verlusten im Eigenhandel machen der WestLB nun auch die Folgen der weltweiten Finanzkrise zu schaffen. Die Bank verabschiedet sich endgültig vom Ziel eines Gewinns vor Steuern 2007. Die Bank erwarte für das Gesamtjahr einen Verlust vor Steuern im "niedrigen dreistelligen Millionenbereich", räumte das Institut nach einer Aufsichtsratssitzung ein. Dies liege vor allem an "erheblichen Kursverlusten von strukturierten Wertpapieren".

Angesichts der Ankündigung roter Zahlen dürfte der Druck auf das Land Nordrhein-Westfalen wieder zunehmen, einer Fusion der WestLB mit der Stuttgarter LBBW doch noch zuzustimmen. Die WestLB war durch misslungene Geschäfte um Vorzugs- und Stammaktien von BMW, Metro und VW in die Krise geraten. Der Schaden der Fehlspekulationen hatte sich im Halbjahr auf 604 Mio. Euro belaufen.

Im Lager der Eigentümer der WestLB ist die Aussicht auf einen Verlust bei der Landesbank mit großer Sorge aufgenommen worden. "Es gibt jetzt mehr denn je dringenden Handlungsbedarf", berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf Unternehmenskreise. Die aktuelle Entwicklung bei der Bank habe die Landesregierung "überholt".

Eine Sprecherin des Finanzministeriums versicherte, die Landesregierung stehe hinter der Bank. Die Entwicklung bei der WestLB müsse vor dem Hintergrund der Marktlage gesehen werden, die "insgesamt schwierig ist". Die Landesregierung werde das für die zweite Novemberhälfte erwartete Gutachten der Citigroup abwarten und dann über die Zukunft der Bank entscheiden.

Die nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände hatten sich in der Vergangenheit für einen raschen Zusammenschluss der WestLB mit der Stuttgarter LBBW ausgesprochen. Die Landesregierung tritt indes auf die Bremse und schaut sich mit Hilfe der Citigroup nach Alternativen um.

Quelle: ntv.de

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