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100 Dollar für ein Fass Öl Rürup warnt vor Panik

Angesichts des hohen Ölpreises hat der Wirtschaftsweise Bert Rürup vor Panikmache und übertriebenem Konjunktur-Pessimismus gewarnt. Öl werde nach übereinstimmender Meinung zahlreicher Experten nicht dauerhaft so teuer bleiben. Deshalb dürfe die Lage nicht dramatisiert werden, sagte der Chef der Wirtschaftsweisen am Freitag im Deutschlandfunk.

Rürup rechnet damit, dass sich der Tarif bis Ende des Jahres auf 80 US-Dollar einpendeln werde. Nur wenn der Preis wider Erwarten dauerhaft auf einem Niveau von 100 US-Dollar je Fass verharre, sei dies ein Konjunkturrisiko.

Deutschland weist seiner Einschätzung nach eine hohe Energieeffizienz auf und verfügt dadurch über ein gewisses Polster. Der Ölverbrauch sei so stark wie in den 70er Jahren. Der Bedarf der boomenden Schwellenländer könnte langfristig zu Engpässen führen. Doch gebe es genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Notwendig sei eine Verbesserung der Effizienz auch in den Schwellenländern und den USA als weltweit größtem Energieverbraucher.

Für die Politik sehe er keinen Handlungsbedarf beim Ölpreis, sagte Rürup. Da sollte sich die Regierung raushalten. Die Debatte über den Verzicht auf den Atomausstieg sei eher ideologisch geprägt. Die Entscheidung könne nicht ausschließlich aus ökonomischen Gesichtspunkten geführt werden. Deutschland müsse auf einen gesunden Mix der Energiearten setzen und den Verbrauch weiter drosseln.

Quelle: ntv.de

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