Zusammenarbeit mit MAN Scania bleibt skeptisch
27.05.2008, 07:23 UhrDer schwedische Lastwagen-Hersteller Scania sieht eine Zusammenarbeit mit dem Münchener Rivalen MAN weiterhin skeptisch. "Wir müssen die Produktmarken unabhängig voneinander halten", sagte Scania- Vorstandschef Leif Östling der "Börsen-Zeitung". Das spiegele sich auch in der Produktion wider. "Wir können nicht in der Produktion einen wilden Mix hervorbringen und dann vom unabhängigen Vertrieb erwarten, dass er ihn als Brand verkauft." Scania und MAN haben mit Volkswagen den gleichen Großaktionär, nachdem MAN mit einem feindlichen Übernahmeversuch für Scania gescheitert war.
Eine Zusammenarbeit mit MAN bei Achsen und Getrieben sei beendet worden, weil Scania wenige Synergien erkannt habe, sagte Östling weiter. "Ich will nicht ausschließen, dass diese Vorhaben wieder aufgenommen werden. (Aber) wenn es um Synergien geht, muss man sehr genau definieren, was man damit meint."
In die mögliche Zusammenarbeit von MAN und Volkswagen im Geschäft mit Lkw für den südamerikanischen Markt sei Scania "in keiner Weise involviert", betonte Östling. Auch den Schritt nach Nordamerika schloss der Scania-Chef aus, weil der Markt dort von großen Leasingfirmen dominiert sei und sich das Sortiment stark vom europäischen unterscheide. "Wir sehen dort keinen Markt", konstatierte Östling.
Quelle: ntv.de