Vier-Tage-Woche Scania zieht Notbremse
15.05.2009, 17:53 UhrDer schwedische Lastwagenbauer Scania will angesichts eines Verkaufseinbruchs ab Juni in Schweden die Vier-Tage-Woche einführen und die Gehälter senken. Die Kurzarbeit sei zunächst auf sechs Monate begrenzt, teilte der zum Volkswagen-Konzern gehörende Fahrzeughersteller mit.
Die Maßnahme betreffe 12.000 Mitarbeiter. Während der Kurzarbeit solle es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
In dieser Woche hatte die wichtigste Industriegewerkschaft die geplanten Einschnitte bei Scania gebilligt. 60 Prozent ihrer Mitglieder stimmten für die Vier-Tage-Woche und Lohnkürzungen, wie die örtliche Gewerkschaft IF Metall mitteilte. Im April hatte Scania vorgeschlagen, die Arbeitszeit um 20 Prozent und die Gehälter um zehn Prozent zu kürzen.
Scania hofft dadurch auf Einsparungen zwischen 28 Mio. Euro und 37,6 Mio. Euro. In anderen Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und Frankreich hat Scania nach eigenen Angaben die Arbeitszeiten für über 2000 Mitarbeiter bereits reduziert.
Die Absatzkrise auf dem Markt mit Nutzfahrzeugen setzt Scania massiv zu. Mittelfristig erwartet der Daimler- und Volvo-Konkurrent keine Erholung auf seinen Absatzmärkten.
Quelle: ntv.de