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Geldgeschenke vom Staat Schecks fürs Wachstum

Mit Barschecks über 125 Euro für alle sollte die Bundesregierung nach Ansicht der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler- Stiftung die Konjunktur ankurbeln. Die internationale Finanzkrise mache ein Wachstumspaket nötig, heißt es in einer vorgestellten Studie des stiftungseigenen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in Düsseldorf.

Die Finanzspritze könne helfen, den wirtschaftlichen Abschwung abzufedern und zu verkürzen. Die Ökonomen halten ein Gesamtvolumen von mindestens 25 Mrd. Euro für angemessen. Knapp die Hälfte des Geldes müsse in öffentliche Investitionen fließen. Für die Barschecks veranschlagt das IMK rund 10 Mrd. Euro.

Staatliche Haushaltshilfe

Weil sie gerade Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen zugute kämen, dürften sie nach Meinung der Wissenschaftler den Konsum mehr beflügeln als etwa Steuersenkungen. Zudem solle der Staat kurzfristig 10 bis 12 Mrd. Euro zusätzlich investieren, und zwar vor allem in den Bildungsbereich.

Das Geld könne dem Ausbau oder der Sanierung von Kindergärten, Schulen und Hochschulen dienen. Außerdem könnten neue Stellen für Erzieher, Lehrer und Dozenten geschaffen werden.
Weitere drei bis fünf Mrd. Euro sieht das IMK vor, um Kredite für Unternehmer sowie zur Energiesanierung von Gebäuden über die KfW-Bank zu finanzieren. Handwerker-Rechnungen sollen zu einem größeren Teil von der Steuer abgesetzt werden können.

Billiger als Rezession

Wirkung zeigen könnten einige dieser Maßnahmen bereits im ersten Halbjahr 2009, prognostizieren die Ökonomen. Die Milliarden-Ausgaben halten sie für vertretbar.

Eine langanhaltende wirtschaftliche Schwäche und deren Folgekosten würden den Staatshaushalt weit mehr belasten. Ein Wachstumspaket dürfe aber nicht durch Sparmaßnahmen an anderer Stelle erkauft werden.

Quelle: ntv.de

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