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Saudischer Prinz stockt auf Schützenhilfe für Citigroup

Die tief im Strudel der Finanzkrise steckende US-Großbank Citigroup und ihr umstrittener Chef Vikram Pandit bekommen demonstrativ Unterstützung von ihrem saudischen Großaktionär. Prinz Alwalid bin Talal kündigte an, seinen Citigroup-Anteil wieder von vier auf fünf Prozent aufzustocken. Die Citigroup-Aktie sackte dennoch zeitweilig um weitere 25 Prozent auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren ab.

Alwalid teilte mit, er stelle er sich "voll und ganz" hinter Pandit und das Management. Er sei zuversichtlich, dass die Führung alles Notwendige zum Meistern der Krise unternehme und die Bank am Ende als Gewinner dastehe. Alwalid ist größter Einzelaktionär bei der Citigroup. Zum Jahreswechsel hatte sich sein Anteil verringert, nachdem die Bank bei Kapitalerhöhungen 50 Mrd. Dollar zur Stärkung ihrer Bilanz eingesammelt hatte. Jüngst hatte sie weitere 25 Mrd. aus dem Rettungspaket der US-Regierung erhalten.

Citigroup-Aktien fielen am Donnerstag zeitweise auf unter fünf Dollar und haben damit in diesem Jahr bislang mehr vier Fünftel an Wert eingebüßt. Allein in den ersten drei Tagen dieser Woche verloren sie mehr als ein Drittel, nachdem Pandit zwar Kostenkürzungen von 20 Prozent und den baldigen Abbau weiterer 52.000 Stellen angekündigt hatte. Branchenexperten hatten dies aber als nicht ausreichend bezeichnet, obwohl es sich um den zweitgrößten Stellenabbau in der US-Firmengeschichte und den schärfsten Einschnitt in der Branche seit Ausbruch der weltweiten Krise 2007 handelt.

Den Kurssturz am Donnerstag begründeten Börsianer mit weiter düsteren Aussichten für die Citigroup. Daran könne auch das verstärkte Engagement des Prinzen nichts ändern.

Quelle: ntv.de

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