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Kein Interesse an Atos Siemens winkt ab

Nach dem Verkauf des Autozulieferers VDO an Conti und dem milliardenschweren Erwerb der US-Medizintechnikfirma Dade Behring gönnt sich Siemens eine Verschnaufpause. Der Konzern dementierte Spekulationen über ein Übernahmeangebot für den zweitgrößten französischen IT-Konzern Atos. "Generell kommentieren wir keine Marktgerüchte, aber dieses ist so absurd, dass ich gerne ausnahmsweise offiziell dementiere", sagte Finanzvorstand Joe Kaeser. Das französische Magazin "Capital" hatte unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, Siemens wolle 3,9 Mrd. Euro für Atos bieten.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder einmal Gerüchte rund um Siemens und Atos. Allerdings war dabei meist über eine Übernahme des Siemens-IT-Dienstleisters SBS durch Atos spekuliert worden. Siemens entschied sich aber, SBS zu behalten und zu sanieren. Der IT- Dienstleister ging inzwischen in dem neuen Bereich Siemens IT Solutions and Services auf.

Atos Origin gehört zu den führenden Informatikdienstleistern der Welt. Das Unternehmen setzt mit 50 000 Mitarbeitern 5,4 Mrd. Euro um. 2006 wurde ein Verlust von 264,4 Mio. Euro ausgewiesen. Gut die Hälfte des Umsatzes entstammt dem Management von Informatiknetzen und Finanzoperationen mit Kreditkarten. Knapp 42 Prozent entfallen auf Systemintegration und der Rest auf Beratungsdienste. Atos Origin hat starke Marktpositionen vor allem in Europa und im arabischen Raum.

Quelle: ntv.de

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