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Gespräch zur Finanzlage Sorgenkind SachsenLB

Der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jochen Sanio, und der Präsident des Sparkassenverbandes DSGV, Heinrich Haasis, haben in einem Gespräch die finanzielle Lage der SachsenLB besprochen. "Es ging darum, ob bei der SachsenLB eine Situation entsteht, in der man Liquidität zur Verfügung stellen muss", verlautete aus Finanzkreisen am Freitagabend. Eine Entscheidung dazu gebe es nicht, man werde weiter miteinander darüber reden.

Über eine konkrete Auffangsituation sei nicht gesprochen worden. Der Sparkassen- und Giroverband wollte dazu keinen Kommentar abgeben, auch die BaFin lehnte eine Stellungnahme zum Thema SachsenLB ab. "Die Financial Times Deutschland" hatte zuvor von einem Sondertreffen von Sanio, Haasis und dem Vorstand der Landesbank berichtet. Sollte es einen Liquiditätsbedarf bei der SachsenLB geben, werde dieser über den Haftungsverbund der DSGV gedeckt, hatte die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise geschrieben.

Die BaFin hatte nach der IKB auch die SachsenLB wegen eines von ihr verwalteten Fonds ins Visier genommen. Die 12,7 Milliarden Euro schwere SachsenLB-Zweckgesellschaft Ormond Quay ist wie der in Schieflage geratene US-Fonds der Mittelstandsbank am krisengeschüttelten Kreditmarkt engagiert. Die SachsenLB hatte aber betont, keine Liquiditätsprobleme zu haben. Ormond Quay sei nur in als ausfallsichere geltende Papiere investiert.

Die IKB hatte sich mit ihrer Zweckgesellschaft Rhineland Funding am US-Hypothekenmarkt verspekuliert und musste von der staatseigenen Förderbank KfW mit milliardenschweren Bürgschaften gestützt werden.

Quelle: ntv.de

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