1.400 Mitarbeiter betroffen Sparkasse halbiert IT-Standorte
05.12.2006, 12:50 UhrDer IT-Dienstleister Sparkassen Informatik (SI) will mit der Schließung von vier seiner neun Standorte bis zu 80 Mio. Euro pro Jahr sparen. Dieses Volumen könne voraussichtlich ab 2010 komplett an die von der SI betreuten Sparkassen weitergegeben werden, sagte SI-Chef Fridolin Neumann am Dienstag in Frankfurt. Um den ganzen Betrag zu erreichen, müsste jedoch die Hälfte der von den Schließungen betroffenen 1.400 Mitarbeiter von sich aus das Unternehmen verlassen und nicht an einen anderen Standort umziehen. Davon geht die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton aus.
Der zum öffentlich-rechtlichen Lager gehörende Dienstleister will seine Standorte Duisburg, Karlsruhe, Köln und Mainz bis zum Herbst 2008 schließen. Den dort Beschäftigten soll ein Arbeitsplatz an einem anderen SI-Standort angeboten werden. "Wir können aber nicht jedem Mitarbeiter einen Platz in der nächstnäheren Stadt anbieten", machte Neumann klar. Jeder, der von sich aus die SI verlasse, werde eine Abfindung erhalten. Zu betriebsbedingten Kündigungen werde es nicht kommen, da für die Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2011 gelte. Bundesweit arbeiten bei SI 3563 Menschen.
"Für die restlichen Standorte sehen wir aus heutiger Sicht eine stabile Situation", sagte der SI-Chef. Der Geschäftsbetrieb In Frankfurt am Main, Münster, München und Fellbach bei Stuttgart soll gebündelt werden. Nürnberg mit 40 Mitarbeitern sei nicht Gegenstand des Schließungsplans, in drei Jahren werde die Außenstelle aber ohnehin aufgegeben.
Die SI mit Sitz in Frankfurt betreut 303 Sparkassen in fünf Bundesländern sowie Landesbanken, Landesbausparkassen und Versicherungen. Bundesweit gibt es rund 460 Sparkassen. Zuletzt hatte die SI mit dem öffentlich-rechtlichen IT-Dienstleister IZB Soft aus Bayern fusioniert.
Quelle: ntv.de