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MLP-Chef fordert Stimmverbot für Anschleicher

MLP-Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg hat Sanktionen gegen Aktionäre gefordert, die sich unter Umgehung der Meldepflichten bei einem Unternehmen einkaufen. "Wer unangemeldet auftaucht, sollte sein Stimmrecht für einen spürbaren Zeitraum verlieren", sagte Schroeder-Wildberg dem "Handelsblatt". Er reagierte damit auf den überraschenden Einstieg des Schweizer Versicherers Swiss Life bei MLP. Swiss Life hatte ein von AWD-Chef Carsten Maschmeyer heimlich zusammengekauftes Aktienpaket übernommen. AWD gehört seit Anfang des Jahres mehrheitlich zu Swiss Life. "Das Vorgehen hat in jedem Fall gezeigt, dass die andere Seite nichts von unserer Unternehmenskultur versteht", sagte der MLP-Chef.

Schroeder-Wildberg schloss eine engere Kooperation mit den Schweizern aus. MLP werde mit Swiss Life konstruktive Gespräche führen - "nur eben nicht über einen verstärkten Vertrieb ihrer Produkte", betonte er. Einen Großaktionär zu bevorzugen, wäre für MLP undenkbar. "Jede Einflussnahme wird von unseren Beratern sofort sanktioniert - ohne dass es dazu einer Aufforderung aus dem Vorstand bedürfe."

MLP hatte auf den Einstieg der Schweizer am Donnerstag mit einer Kapitalerhöhung um zehn Prozent reagiert, die von den Finanzkonzernen Allianz, AXA und HBOS gezeichnet wurde und die Beteiligung von Swiss Life unter die Schwelle von 25 Prozent sinken ließ. Dadurch flossen MLP 120 Mio. Euro zu. "Finanziell sind wir nun sehr gut gerüstet, um aktiv an der Konsolidierung der Branche teilzunehmen", sagte Schroeder-Wildberg.

Quelle: ntv.de

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