Vorwürfe gegen die Bafin Streit um Kaupthing-Geld
27.02.2009, 16:14 UhrIslands Behörden werfen der deutschen Banken- und Versicherungsaufsicht "klägliches" Verhalten bei der seit fünf Monaten ausstehenden Auszahlung eingefrorener Guthaben deutscher Kunden der zusammengebrochenen Kaupthing-Bank vor. Seit der Sperrung aller Guthaben der deutschen Kaupthing-Tochter im Oktober 2008 warten gut 30 000 Kunden auf die Freigabe von Guthaben über 300 Millionen Euro.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet aus einem ihr vorliegenden Schreiben der gerichtlichen Aufsicht über Kaupthing an die deutsche Finanzaufsicht BaFin, die isländische Bank verfüge in Deutschland über genügend Mittel, um 80 Prozent der Einlagen sofort auszuzahlen. Es bedürfe lediglich der Freigabe der Kaupthing-Aktiva durch die in Bonn ansässige Bankenaufsicht, um die Zahlung innerhalb von zwei Wochen durchzuführen. Der Rest könne zurückgezahlt werden, sobald die deutsche DZ Bank von ihr gesperrte Kaupthing-Mittel freigebe.
In dem isländischen Schreiben hieß es weiter, Kaupthing habe in allen anderen Ländern mit ähnlichen Problemen wie Österreich, Norwegen, Finnland und Schweden alle Kundeneinlagen aus eigenen Mitteln erstattet. In Deutschland sei dies bisher durch "die Handlungen der Banken- und Versicherungsaufsicht unmöglich gemacht worden".
Quelle: ntv.de