Streichkonzert bei der Telekom Tausende Jobs ausgelagert
19.08.2007, 13:02 UhrDie in einer Umstrukturierung steckende Deutsche Telekom will tausende Stellen abbauen und in ein Tochterunternehmen verlagern. Die Gewerkschaft ver.di kündigte umgehend Widerstand gegen das Vorhaben an.
Ein Telekom-Sprecher sagte am Sonntag, die Sparte "Kundenniederlassung Spezial" habe rund 2500 Mitarbeiter, deren Wechsel zu VCS schon im vergangenen Monat angekündigt worden sei. Diese Stellen sollten nicht gestrichen werden. Bei VCS würden die Mitarbeiter einen neuen Vertrag erhalten und damit neue Arbeitsplätze, die sicher aber mit anderen Konditionen verbunden seien. Die Wochenarbeitszeit steige von 34 auf 38 Stunden, das Gehalt sinke um 2,3 Prozent.
"Focus" hatte berichtet, der Konzern wolle die Mitarbeiter der Sparte "Kundenniederlassung Spezial" in die Tochter Vivento Customer Services (VCS) auslagern und damit "auf die Verkaufsliste" setzen.
"Gerade ist die bittere Auseinandersetzung um T-Service beigelegt, da liegt die nächste Zumutung auf dem Tisch", sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder dem Magazin. "Die Telekom soll jetzt Schluss machen damit, Leute aus dem Konzern zu drängen. Dagegen werden wir uns wehren.
Die Telekom hat im Rahmen eines bis Ende 2008 laufenden Sparprogramms bereits 20.000 von geplanten 32.000 Stellen gestrichen und zuletzt einen weiteren Arbeitsplatzabbau darüber hinaus nicht ausgeschlossen.
Nach einem im Juni mit ver.di erzielten Kompromiss sollen 50.000 Service-Beschäftigte des Konzerns in neue Gesellschaften versetzt werden, wo sie für weniger Geld länger arbeiten sollen. Im Gegenzug sind sie bis 2012 vor Kündigungen geschützt.
Quelle: ntv.de