Der weltgrößte Mobilfunkanbieter, China Mobile, will die heimische Railcom übernehmen. Die China Railway Communication war bis 2004 unter der Kontrolle des Eisenbahnministeriums und wurde dann einer Kommission übergeben, die die meisten Unternehmen in Staatsbesitz überwacht.

Der Chef von China Mobile, Wang Jianzhou, werde an der Spitze des fusionierten Unternehmens stehen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Mit der Ankündigung wächst in der Branche die Hoffnung, dass die Regierung in Peking die seit langem erwartete Reform des Bereichs in Angriff nimmt. Diese könnte durch neue Lizenzen zu einem Investitionsschub führen, von dem vor allem Ausrüster wie Motorola und Nortel profitieren könnten.

Zudem habe China Mobile mehrere Manager kleinerer Konkurrenten für sich gewinnen können. So wechseln Xinhua zufolge ein Vizepräsident von Unicom, China Mobiles einzigem Konkurrenten, sowie der Chef von China Netcom zu China Mobile. Netcom teilt sich mit China Telecom das Festnetzgeschäft des Landes.

Der Handel mit Unicom- und Netcom-Aktien wurde in Hongkong vorübergehen ausgesetzt. Sie waren mit der Fusionsankündigung und der aufkeimenden Hoffnung auf eine Branchenreform in die Höhe geschnellt.