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Citigroup und HSBC Töchter vor dem Verkauf

Großbanken wie die Citigroup und HSBC prüfen einem Zeitungsbericht zufolge Verkäufe von Töchtern, um sich inmitten der Hypothekenkrise Milliardeneinnahmen zu sichern. Der US-Marktführer Citigroup könnte sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden mittelgroßen Sparten im Wert von bis zu zwölf Milliarden Dollar trennen, meldete das "Wall Street Journal". Dazu zählten etwa die Studentenkredit-Tochter oder das nordamerikanische Autokreditgeschäft.

Bei der britischen HSBC gehe es um einen Verkauf des Geschäfts mit Autofinanzierungen in einem Gesamtwert von 13 Milliarden Dollar oder zumindest um Teile davon. Das Blatt berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Beide Banken waren zunächst nicht erreichbar.

Die Citigroup ist mit am stärksten von der Krise an den Kreditmärkten betroffen. Sie musste bereits Milliardensummen abschreiben und steht vor weiteren Wertberichtigungen, die Experten auf bis zu 19 Milliarden Dollar schätzen. Der neue Bankchef Vikram Pandit will der Zeitung zufolge mit massiven Sparplänen auf die Krise reagieren. Diese sähen neben dem Verkauf von Geschäftsbereichen auch den Abbau von rund 20.000 Stellen vor. Das Institut hatte im April bereits die Streichung von 17.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Seither halten sich Spekulationen über tiefere Einschnitte. Weltweit beschäftigt Die Citigroup gut 300.000 Menschen in mehr als 100 Ländern.

HSBC wiederum nahm unlängst zwei außerbilanzielle Zweckgesellschaften in ihre Bücher und stützte diese wegen anhaltender Finanzierungslücken mit Milliardensummen. Die größte europäische Bank stellt sich im Zuge der Krise zudem auf zunehmende Kreditausfälle in den USA ein, erwartet für das vierte Quartal aber dennoch höhere Gewinne.

Quelle: ntv.de

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