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Nach Horrorzahlen Toyota-Boss vor Abgang

Der weltgrößte Autobauer Toyota will einem Bericht zufolge im April seinen Präsidenten auswechseln. Künftig solle der derzeitige Vize-Präsident Akio Toyoda das Unternehmen führen, berichtete die japanische Zeitung "Asahi". Der derzeitige Präsident Katsuaki Watanabe werde Vize-Vorsitzender des Verwaltungsrats. Eine Sprecherin des Konzerns sagte dazu, es nichts entschieden worden. Akio Toyoda ist ein Enkel des Unternehmensgründers Kiichiro Toyoda.

Toyota hatte angekündigt, im Zuge des globalen Wirtschaftsabschwungs erstmals in seiner Firmengeschichte einen operativen Verlust im Geschäftsjahr zu erwarten. Als Gründe nannte der Konzern einen deutlichen Absatz-Rückgang sowie den Anstieg der Landeswährung Yen. Im Vorjahr hatte der Autobauer noch einen Rekordgewinn eingefahren. Watanabe steht seit Juni 2005 an der Spitze des Unternehmens.

Seit der Veröffentlichung seiner ersten Bilanz im Jahr 1940 hat Toyota noch nie rote Zahlen im operativen Geschäft verbucht. Nun musste das Unternehmen mitteilen, für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr einen Betriebsverlust von 150 Mrd. Yen (rund 1,2 Mrd. Euro) zu erwarten. Erst im November hatte der Konzern eine Gewinnwarnung ausgegeben, damals aber noch erklärt, der Betriebsgewinn werde nur noch 600 Mrd. statt der zuvor erwarteten einen Bio. Yen betragen. Im Vorjahr gab es noch ein Rekordgewinn von 18 Mrd. Euro.

Auch für die kommenden Monate werde keine Besserung auf dem Automarkt erwartet, erklärte Toyota. Man müsse sich darauf einstellen, dass das schlechte Marktumfeld anhalte und sich möglicherweise noch verschlechtere. Die Absatzprognose für den Weltmarkt nahm Toyota um 700.000 Autos auf 7,54 Mio. zurück. Im vergangenen Jahr hatte Toyota noch rund 8,9 Mio. Fahrzeuge verkauft worden.

Quelle: ntv.de

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