Meldungen

Kopf-an-Kopf-Rennen Toyota zieht mit GM gleich

Die zwei führenden Autohersteller General Motors und Toyota liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den weltweiten Spitzenplatz. Beide Erzrivalen verkauften im vergangenen Jahr jeweils rund 9,37 Mio. Fahrzeuge. Erstmals seit 76 Jahren muss sich GM damit die Topposition mit einem Konkurrenten teilen. "Das ist ein offenes Rennen", sagte GM-Vizepräsident John Middlebrook.

Für das laufende Jahr will der GM-Konzern, zu dem auch die deutsche Tochter Opel zählt, keine Verkaufsprognose abgeben. Toyota plant 2008 ein Plus von rund fünf Prozent auf 9,85 Mio. verkaufte Autos. 2007 steigerte GM seinen Absatz aller Konzernmarken um rund drei Prozent. Toyota legte um sechs Prozent zu. Sollten die Japaner weiter schneller wachsen als GM, steht der Führungswechsel damit spätestens in diesem Jahr an.

Toyota ist der profitabelste Hersteller der Welt. GM fährt derzeit besonders wegen der massiven Probleme auf dem US-Heimatmarkt Milliardenverluste ein. Ausgerechnet dort macht ihnen Toyota heftig Konkurrenz, die Japaner sind dort mittlerweile zweitgrößter Hersteller.

GM mit Marken wie Chevrolet, Opel/Vauxhall, GMC Pontiac und Buick verkaufte 2007 exakt 9.369.524 Fahrzeuge. 2007 sei damit das zweitbeste Jahr der 100-jährigen GM-Geschichte gewesen, sagte Middlebrook. Im Schlussquartal verkaufte der General Motors-Konzern 2,31 Mio. Autos - ein Plus von 4,8 Prozent. Toyota will seinen genauen Zahlen in den nächsten Wochen vorlegen.

Der japanische Konzern hatte 2007 erstmals mehr Autos gebaut als General Motors und damit den Dauerrivalen von den Produktionszahlen her als weltgrößten Hersteller abgelöst. Nun will Japans Branchenprimus GM auch erstmals beim Absatz vom Thron stoßen.

Der GM-Konzern konnte 2007 nur außerhalb der USA zulegen: In Europa stiegen die Verkäufe um neun Prozent auf 2,18 Mio. Wagen. Für den Absatzrekord sorgten besonders Osteuropa und Russland. Wachstumsmärkte waren zudem Lateinamerika mit einem Plus von 19 Prozent und China, wo GM um 18 Prozent zulegte. In den USA ging der Absatz dagegen um sechs Prozent auf 3,87 Mio. zurück. 59 Prozent der Fahrzeuge verkaufte GM 2007 außerhalb der USA.

Die Toyota-Gruppe, zu der auch der Lastwagenbauer Hino und der Kleinwagenbauer Daihatsu gehören, verkaufte auf dem Heimatmarkt mit 2,26 Mio. Autos vier Prozent weniger als im Vorjahr. Der internationale Absatz stieg dagegen um zehn Prozent auf 7,1 Mio. Wagen.

Alle großen Autohersteller setzen derzeit vor allem auf Wachstumsregionen wie Indien, China, Lateinamerika und Russland. Die traditionellen Automärkte wie USA und Westeuropa befinden sich dagegen im Sinkflug oder stagnieren.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen