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Hilfe für den Häusermarkt US-Regierung denkt nach

Nach den Hilfen für die Finanzbranche prüft die US-Regierung einem Zeitungsbericht zufolge nun auch ein milliardenschweres Paket für den Häusermarkt. Bis zu 40 Mrd. Dollar sollen demnach Banken für eine günstigere Verzinsung von Immobilienkrediten zur Verfügung gestellt werden. Den Vorschlag wolle die Chefin der staatlichen US-Einlagensicherung (FDIC), Sheila Bair dem für Banken zuständigen Senatsausschuss vorlegen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Nach dem Plan will sich die Regierung an den Verlusten beteiligen, die bei einem Ausfall der günstiger finanzierten Hypotheken entstehen. Unabhängig davon prüfe das Finanzministerium zudem Möglichkeiten, das 700 Mrd. Dollar umfassende Hilfspaket für den Finanzmarkt auch zur Stützung von Immobilienkrediten zu nutzen. Die Regierung könne Hypotheken direkt kaufen und die Finanzierungsbedingungen dafür neu aushandeln.

Zwangsvollstreckungen nehmen zu

Einer Studie zufolge hat die Zahl der Zwangsvollstreckungen in den USA im September um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Zwar ging die Zahl gegenüber August mit knapp 266.000 um zwölf Prozent zurück, wie das Marktforschungsinstitut RealtyTrac mitteilte. Dies drohe aber nur eine vorübergehende Entspannung zu sein, weil viele Bundesstaaten angesichts der sich beschleunigenden Krise mit neuen Verordnungen dem Rauswurf von Hausbesitzern einen vorübergehenden Riegel vorgeschoben hätten. Die Bundesstaaten, die früher an der Spitze des Immobilienbooms standen, verzeichneten nun auch bei den Zwangsvollstreckungen die höchsten Steigerungsraten: In Nevada verfielen fünf Mal soviel Häuser an die Kreditgeber wie im nationalen Durchschnitt, in Florida stieg die Zahl um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal seien knapp 766.000 Immobilien zwangsvollstreckt worden. Dies waren 71 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Quelle: ntv.de

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