Illegale Preisabsprachen Ultimatum an Filmhersteller
20.03.2007, 16:43 UhrNach fünfjährigen Ermittlungen hat die EU-Kommission mehrere Hersteller professioneller Videofilmbänder der illegalen Preisabsprache beschuldigt. Mit dem Kartell hätten die Firmen dem freien Wettbewerb in der Europäischen Union geschadet, wie die Kommission am Dienstag mitteilte. Die Unternehmen haben nun zwei Monate Zeit, um auf die Vorwürfe der EU-Kommission zu antworten.
Die beiden japanischen Hersteller Fujifilm Holdings und Hitachi Maxell bestätigten den Eingang eines Briefes mit den entsprechenden Vorwürfen der EU-Kommission. Als weiterer großer Hersteller von professionellen Videofilmbändern prüft auch der Sony-Konzern, ob er im Visier der EU-Wettbewerbsbehörde ist. Sollte die EU-Kommission die Konzerne der Kartellbildung für schuldig befinden, könnte sie Strafen von bis zu zehn Prozent der jeweiligen Firmenumsätze verhängen.
Die EU-Ermittlungen gegen die Filmhersteller hatten bereits vor rund fünf Jahren ihren Anfang genommen, nachdem die Kommission im Rahmen eines Kronzeugenschutzprogramms Insider-Informationen aus der Branche erhalten hatte. Es folgten mehrere Firmendurchsuchungen. Professionelle Videofilmbänder werden fast ausschließlich von Fernsehsendern sowie unabhängigen Produzenten von Werbe- oder Kinofilmen genutzt.
Quelle: ntv.de