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Kritik am Postbank-Vorstand "Unerträgliche" Boni

Die an die Postbank-Vorstände gezahlten Sonderboni in Millionenhöhe sorgen für heftige Kritik. Der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt, sagte der "Bild"-Zeitung, die Sonderzahlungen seien "unerträglich". Bernhardt kritisierte, "unabhängig von der Rechtslage passt die Zahlung nicht in die Landschaft". Das Verhalten der Postbank-Verantwortlichen sei angesichts des hohen Verlustes 2008 kontraproduktiv.

Auch die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) zeigte sich empört. DSW-Sprecher Marco Cabras sagte der Zeitung: "Das ist ein völlig falsches Signal. Es fehlt offenbar an Augenmaß."

Die Postbank hatte für 2008 einen Verlust von 821 Millionen Euro ausgewiesen. Der Sonderbonus, der sich auf insgesamt 11,9 Millionen Euro belief, wurde 2008 vom Aufsichtsrat genehmigt, um die Vorstände trotz des Teilverkaufs an die Deutsche Bank zum Bleiben zu bewegen. Der Entscheidung waren monatelange Spekulationen über die frühere Tochter des Logistikkonzerns Post vorausgegangen. Inzwischen ist die Deutsche Bank mit 25 Prozent an der Postbank beteiligt.

Eine klassische erfolgsabhängige Vergütung, die sich in der Regel nach dem Geschäftserfolg einer Bank bemisst, bekam der Postbank-Vorstand für 2008 nicht. 2007 hatte diese variable Vergütung noch den weitaus größten Teil des Gehalts ausgemacht.

Die Postbank hatte mit der Streichung der variablen Gehaltsbestandteile auf die scharfe Kritik der Öffentlichkeit an den Millionenboni für Banker reagiert. Auch andere Banken strichen die Boni für 2008 - zumindest für Vorstände - komplett.

Quelle: ntv.de

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