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Durchwachsener Start VTG an der Börse

Der Börsenneuling VTG hat seinen Anlegern am Donnerstag nur kurz Freude gemacht: Bereits wenige Minuten nach einer vielversprechenden Eröffnung ging die Aktie des Hamburger Kessel- und Güterwagenvermieters bei ihrem Debüt auf Talfahrt.

Blinkte die erste Notierung noch bei 19 Euro an der Kurstafel auf - 5,5 Prozent über dem Zuteilungspreis von 18 Euro -, rutschte die Aktie im Handelsverlauf auf 16,70 Euro ab. Dabei konnte VTG auch die gute Stimmung am Aktienmarkt nicht nutzen, wo die Kurse erstmals seit fünf Handelstagen wieder kräftige Gewinne verbuchten. Zum Handelsschluss notierten VTG mit 17,60 Euro immer noch unter dem Ausgabekurs.

"Richtig Freude kommt da nicht auf", kommentierte ein Händler den Börseneinstand. "Anleger, die auf schnelles Geld gesetzt haben, wurden enttäuscht."

In diesem Jahr hatten bereits größere Börsengänge wie der Verpackungsspezialist Gerresheimer und die Telefongesellschaft Versatel den Anlegern zunächst kaum Gewinne beschert. Am 2. Juli steht mit dem Motorenbauer Tognum die mit rund zwei Mrd. Euro größte Erstemission in Deutschland seit der Deutschen Post im Jahr 2000 auf dem Programm.

VTG teilte die Aktien in der Mitte der von 16 bis 20 Euro reichenden Preisspanne zu und sammelte rund 200 Mio. Euro bei Investoren ein. Angesichts eines Streubesitzes von rund 50 Prozent rechnen Experten der ehemaligen TUI-Tochter Chancen auf einen Platz im Kleinwerte-Index SDax aus.

Vom Emissionserlös fließen 160 Mio. Euro auf das Firmenkonto. Mit dem Geld will Vorstandschef Heiko Fischer die Schuldenlast reduzieren. Im vergangenen Jahr setzte der Börsenneuling, der in der Waggonvermietung, der Schienenlogistik und Tankcontainerlogistik tätig ist, 518,6 (2005: 435,2) Mio. Euro um.

Derweil bescherte der Börsenwinzling AGO seinen Aktionären stattliche Zeichnungsgewinne. Die im schwach regulierten Entry Standard notierten Aktien notierten zuletzt bei 9,08 Euro und lagen damit fast 30 Prozent über dem Zuteilungspreis von sieben Euro. Der Betreiber von Energieversorgungsanlagen zählt mit einem Emissionsvolumen von zehn Mio. Euro zu den kleinsten Neuemissionen in diesem Jahr.

Quelle: ntv.de

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