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Weg für Megafusion frei VW-Mehrheit bei Scania

Der Autobauer Volkswagen hat nun endgültig das Kommando über das geplante Dreierbündnis mit Scania und MAN. VW habe alle wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen für die Übernahme der Mehrheit an dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania erhalten, teilte der Wolfsburger Autokonzern mit. Neben der EU-Kommission hätten die Kartellbehörden zahlreicher weiterer Länder zugestimmt.

Europas größter Autokonzern VW hatte Anfang März das Ruder bei Scania übernommen. Nach langem Ringen verkauften die schwedischen Scania-Großaktionäre, die Industriellenfamilie Wallenberg und ihre Beteiligungsfirma Investor, ihre Aktienpakete für rund 2,8 Mrd. Euro an VW. Damit stockten die Wolfsburger ihren Anteil auf 68,8 Prozent der Stimmrechte und 37,7 Prozent des Kapitals auf.

Mega-Fusion erwartet

VW-Chef Martin Winterkorn hat den Schweden zwar zugesagt, den fünftgrößten europäischen Nutzfahrzeugbauer als selbstständiges Unternehmen zu erhalten. Viele Branchenkenner erwarten jedoch langfristig eine Mega-Fusion mit MAN zum größten Lkw-Konzern des Kontinents. VW ist mit fast 30 Prozent größter MAN-Aktionär. Vor anderthalb Jahren war MAN-Chef Hakan Samuelsson, früher selbst bei Scania, mit einer zehn Mrd. Euro schweren Offerte für den Konkurrenten am Widerstand aus Schweden gescheitert.

VW-Patriarch Ferdinand Piech gilt als treibende Kraft hinter einer Allianz mit MAN, Scania und dem eigenen Geschäft mit schweren Lkw, das VW in Südamerika betreibt. Daraus würde ein Konzern entstehen, der die komplette Fahrzeugpalette von den Sportwagen des Großaktionärs Porsche bis hin zu Schwerlastern abdecken könnte. Der Stuttgarter Sportwagenbauer schickt sich an, die Mehrheit an Volkswagen zu übernehmen.

Quelle: ntv.de

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