Meldungen

Milchfonds für Milchbauern Verband fordert EU-Geld

Mit einem Hilfsprogramm will der Bauernverband die Ausfälle der deutschen Milchbauern nach Beendigung der Milchquotenregelung 2015 abfedern. Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) beschloss in Berlin ein entsprechendes "umfassendes Zukunftskonzept" mit langfristigen struktur- und förderpolitischen Maßnahmen. Zur Finanzierung des Programms schlug der DBV einen Milchfonds vor, der aus den vorhandenen finanziellen Reserven des EU-Agrarhaushaltes finanziert werden soll. Jährlich würden derzeit etwa 3,5 Mrd. Euro bei den EU-Agrarausgaben eingespart. Mit diesem Geld könnten die Milchbauern auf ihrem schwierigen Anpassungsprozess im Übergang zu liberalen Märkten vorbereitet werden.

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und DBV-Milch-Experte Udo Folgart verlangten einen Ausgleich für Standortnachteile in Mittelgebirgs- und Grünlandregionen. Zudem sollten gesellschaftliche Leistungen durch die Milchproduktion "dauerhaft abgegolten" und regionale Besonderheiten in den Ländern durch spezifische Lösungsansätze aufgefangen werden. Sonnleitner betonte, die Milchviehhalter bräuchten bei der Beendigung der Milchquotenregelung unbedingt "Flankenschutz". Denn die Milchviehproduktion sei besonders arbeits- und kapitalintensiv und erfordere langfristige Investitionen.

Insgesamt formulierten Sonnleitner und Folgart sechs Eckpunkte des Begleitprogramms. Dazu gehöre auch, dass die die Fördermittel aufgestockt und die Fördersätze für benachteiligte Gebiete angehoben werden. Nur mit besseren Vermarktungs- und Molkereistrukturen ließen sich höhere Milchpreise beim Lebensmitteleinzelhandel durchsetzen. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene vorzeitige Quotenerhöhung lehnt der DBV strikt ab.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen