Schnell das eigene Geld gerettet? Verdacht bei Bear Stearns
18.12.2007, 12:19 UhrIm Zusammenhang mit dem Kollaps zweier Hedge-Fonds der Investmentbank Bear Stearns ermitteln US-Strafverfolger laut einem Zeitungsbericht gegen einen hochrangigen Manager der Bank. Der Fondsverwalter habe womöglich nur Wochen vor dem Beginn der Probleme zwei Mio. Dollar eigenes Geld aus einem der Fonds abgezogen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Öffentlich habe sich der Manager hingegen optimistisch zu den Aussichten des Portfolios geäußert.
Kurz nach dem Abzug des Geldes hätten der Fondsmanager und ein Kollege den Investoren zudem noch versichert, dass die Abflüsse durch verunsicherte Anleger geringer seien als die hereinkommenden frischen Summen. "Das habe die Leute bei der Stange gehalten", sagte dem Blatt ein Anwalt von Klägern, die beim Zusammenbruch der Fonds im Sommer rund 80 Mio. Dollar verloren hätten. Eine Sprecherin von Bear Stearns wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht äußern. Die zwei Fonds, die ein Gläubigerschutzverfahren beantragt haben, vernichteten infolge der Kreditkrise rund 1,6 Mrd. Dollar (1,1 Mrd. Euro) an Anlegervermögen.
Quelle: ntv.de